Sein und Werden – die Kraft der Vision
Am 2. Februar beginnt laut Gaia-Prinzip die Jahreszeitqualität Vision. Sein und Werden. Darin liegt eine eigentümliche Spannung.
Das Leben findet im Jetzt statt, im gegenwärtigen Moment. Es macht uns unglücklich, wenn wir ständig über die Vergangenheit grübeln („Hätte ich doch das und das getan“, „Warum ist nicht das und das passiert…?“) oder unser Glück in die Zukunft verlagern: „Wenn ich erst das und das erreicht habe...“
Verlagern wir nicht auch mit einer Vision unsere Träume in die Zukunft?
Nicht unbedingt, es kommt auf das Wie an.
Wenn wir uns rein aus unserem Verstand heraus eine Vision ausdenken, dabei aus einer Gegenwart flüchten wollen, mit der wir uns nicht konfrontieren wollen, dann weichen wir uns selbst aus. Wir sind dann nicht angebunden an die tiefere Quelle in uns. Diese Vision wird nicht sehr wirkungsvoll sein, sie wird nicht wirklich etwas Neues entstehen lassen.
Die Visionskraft in uns kultivieren
Und doch ist es so wichtig, die Visionskraft in uns zu kultivieren. Uns in eine Zukunft hineinzuversetzen, die für uns lebenswert ist. Und zwar aus der Präsenz des jetzigen Momentes heraus, mit allen Sinnen und angebunden an das größere Ganze. Otto Scharmer, Gründer des Presencing Instituts in Cambridge, MA, spricht bei dieser Qualität von Presencing. Wir können dann aus der Zukunft lernen.
Eine Vision ist keine Zielsetzung. Wir können heute noch nicht wissen, was uns das Leben bringen wird. Betrachten wir unsere Vision wie ein Ziel, verschließen wir uns den vielfältigen Möglichkeiten. Und das gilt sowohl für unsere persönliche Vision als auch für eine Vision, die größere Zusammenhänge in den Blick nimmt.
Der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr schreibt in „Warum es ums Ganze geht. Neues Denken für eine Welt im Umbruch“, dass laut Quantenphysik die Wirklichkeit ein großer geistiger Zusammenhang und unsere Welt voller Möglichkeiten ist. Wir können diese Welt gestalten!
In schamanischen Kulturen wird es als ganz entscheidend angesehen, nicht auf Veränderung zu warten, sondern sich eine Intention zu setzen, was man im eigenen Leben und in der Welt verwirklicht sehen möchte. Die Zukunft wird durch unsere Entscheidungen mitgeformt. Im Medizinrad, das unsere Vorfahren erschaffen haben und das sich in Varianten weltweit findet, ist einer der vier Archetypen der Seher oder die Visionärin.
Ende Januar/Anfang Februar ist ein guter Zeitpunkt, um sich mit der eigenen Vision zu verbinden. Es ist noch Winter, doch sind die Tage schon deutlich heller und länger als um den 21. Dezember herum, und der Frühling mit seinem neuen Leben ist bereits spürbar.
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Regina Schlager
Regina Schlager öffnet im Einzel- und im Gruppensetting Räume, um in lebendigen, kreativen und achtsamen Kontakt mit sich selbst, anderen und der Welt zu kommen und aus dieser Verbindung heraus die eigene Berufung zu gestalten. Sie ist Co-Inhaberin und Co-Geschäftsführerin der ReConnect GmbH.
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