Glaubenssätze: Was sie sind und wie du einen negativen Glaubenssatz änderst

Was bedeuten Glaubenssätze? Oft wird von Glaubenssätzen gesprochen, als wären sie alle negativ. Doch ein Glaubenssatz ist nicht an sich etwas, das falsch ist. Der Schlüssel im Umgang mit Glaubenssätzen liegt in der Bewusstheit: Wie erkennst du sie? Welche sind positive Glaubenssätze für dich? Welche Glaubenssätze möchtest du auflösen – und wie tust du das?

Was ein Glaubenssatz ist

Unter Glaubenssatz werden Vorstellungen, Annahmen und Überzeugungen bezeichnet, die der Einzelne über sich selbst, über andere und die Welt hat. Sie helfen uns, Ereignisse einzuordnen. Sie geben uns Orientierung. Alle zusammen machen unser Weltbild aus.

Glaubenssätze sind nicht grundsätzlich negativ. Wir brauchen sie. Wir können gar nicht ohne sie. Ein Glaubenssatz ist wie eine Brille, durch die wir schauen.

Doch ein Glaubenssatz kann limitierend sein und dich darin hindern, ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, Vertrauen in dich selbst und das Leben. Und dich darin hindern, Schritte zu setzen und zu wachsen. Du kannst dich in diesem Fall entscheiden, diese Brille abzulegen und eine andere aufzusetzen.

Glaubenssätze in der beruflichen Neuorientierung und bei der persönlichen Entwicklung

Willst du herausfinden, ob deine Arbeit noch für dich passt, wo du gerade stehst und ob du eventuell einen neuen Weg einschlagen willst, dann wird dich dieser Prozess mit Glaubenssätzen konfrontieren.

Negative Glaubenssätze zeigen sich dann als Annahmen, die dich blockieren, Ängste und Zweifel hervorrufen. Setzt du dich nicht mit ihnen auseinander, so kann das dazu führen, dass du im Alten verharrst – obwohl es nicht mehr für dich passt.

Auch bei jedem Schritt in der persönlichen Entwicklung sind negative Glaubenssätze ein wichtiger Aspekt.

Bei der Arbeit und in deinem privaten Leben ist es entscheidend zu lernen, negative Glaubenssätze in für dich positive zu ändern. Und die berufliche und die persönliche Entwicklung lassen sich sowieso nie gänzlich voneinander trennen.

Warum ich nicht glaube, dass es falsche Glaubenssätze gibt

Gibt es falsche Glaubenssätze? Ich glaube, nein. Es gibt förderliche und nicht förderliche. Passende und nicht passende. Hilfreiche und nicht hilfreiche. Und das ist individuell verschieden.

Ob sie hilfreich sind, hängt davon ob, wo du gerade stehst. Machst du Veränderungsschritte, wirst du feststellen, dass bestimmte Annahmen und Vorstellungen nicht mehr zu dir passen. Vielleicht waren sie zuvor schon nicht unbedingt förderlich für dich, aber du hast es nicht bemerkt.

Es ist immer eine Frage der Entscheidung, ob du einen Glaubenssatz, der für dich negativ ist, auflösen und umwandeln möchtest. Zuvor musst du ihn aber erkennen.

Doch wie findest du heraus, ob es sich um einen negativen Glaubenssatz handelt? Darauf gehe ich ein wenig weiter unten ein. Zuvor möchte ich noch auf etwas hinweisen, dass ich für sehr wichtig halte: jeder Glaubenssatz hat seinen guten Grund.

Jeder Glaubenssatz ist aus gutem Grund entstanden

Wenn ich mit der Vorstellung – ich könnte auch schreiben, mit dem Glaubenssatz – "Jeder Glaubenssatz ist aus gutem Grund entstanden" auf meine Glaubenssätze blicke, die ich als nicht mehr förderlich empfinde, dann muss ich mich nicht mehr dafür kritisieren und schlecht machen.

Statt: „Warum warst du nur so blöd, so lange anzunehmen, dass du nichts wert bist, wenn du keine Leistung erbringst? Schau doch, welche Chancen du dir dadurch genommen hast“ kann ich mir mit Verständnis und einer Haltung der Selbstfürsorge begegnen. Dann werden limitierende Glaubenssätze zu einer Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln.

Das setzt voraus, mir zu vergegenwärtigen, wie Glaubenssätze überhaupt entstehen.

Die Wurzeln unserer Annahmen und Vorstellungen liegen meist in der Kindheit

In der Kindheit beginnen wir, an unseren Brillen zu basteln. Wir kommen zu Auffassungen über uns selbst, um mit unseren Bezugspersonen und den Umständen, unter denen wir aufwachsen, zurande zu kommen.

Die Überzeugungen enger Bezugspersonen

Wenn ich eine Mutter habe, die übers ganze Gesicht strahlt, wenn ich „etwas Schönes zeichne“ oder "eine gute Note" in der Schule bekomme, die ich sonst aber als depressiv erlebe, bastle ich mir mit kindlicher Logik (und aus dieser ganz verständlich) zusammen, dass Mama nur dann glücklich ist, wenn ich etwas leiste, das sie zufrieden macht.

Wenn ich sie nicht zufrieden mache, dann liebt sie mich nicht mehr, weist mich zurück, sorgt nicht mehr für mich. Eine Horrorvorstellung für ein Kind, nicht mehr geliebt und allein gelassen zu werden!

Die Auffassungen und Werte der Gesellschaft

Und über das engere Bezugssystem hinaus wächst jedes Kind in einer Gesellschaft auf, die bestimmte Auffassungen und Werte hat. Das ist wie das Wasser, in dem der Fisch schwimmt.

„Leistung“ wird zum Beispiel in unserer westlichen Gesellschaft sehr hoch bewertet, es wird von den „Leistungsträgern“ gesprochen, die angeblich die Stützen unserer Gesellschaft sind – gemeint sind damit Menschen, die es in den gesellschaftlichen Hierarchien des Bildungs- und Berufswesens „nach oben schaffen“, viel verdienen und sich vieles zu kaufen „leisten können“.

Das trägt dazu bei, dass sich ein Glaubenssatz wie „ich bin nur etwas wert, wenn ich gute Leistung erbringe“ bildet und nach und nach auch verfestigt.

So kannst du Glaubenssätze auflösen

Glaubenssätze sitzen also meist sehr tief. Das kannst du dir vergegenwärtigen, um nicht in Vorwürfe zu verfallen, warum du bestimmte Überzeugungen – immer noch – hast.

Um Glaubenssätze zu aufzulösen beziehungsweise zu ändern, kannst du auf drei Ebenen arbeiten. Und es ist auch sinnvoll, das zu tun, weil eine der Ebenen nicht ausreichen wird. Sie ergänzen sich.

Die 3 Ebenen, um Glaubenssätze aufzulösen:

  1. Denken

  2. Gefühle und Spüren: Gefühl-Gespür

  3. Tun / Handeln

Glaubenssätze erkennen

Glaubenssätze sind gewohnheitsmäßige Gedanken, die sich in bestimmten Formulierungen ausdrücken. Es ist daher notwendig, die gedankliche Ebene zu erforschen und die Sätze ausfindig zu machen.

Gute Hinweise, dass du es mit einem Glaubenssatz zu tun hast, sind die Wörter muss, soll, kann, kann nicht, darf, darf nicht, ich bin, ich bin nicht. Und auf das Leben und andere Menschen bezogen: Das Leben ist so und so, im Leben muss man (das Wörtchen man ist auch sehr aufschlussreich!), der Mensch ist so und so.

Hier einige Beispiele, damit es anschaulicher wird:

  • "Ich muss perfekt sein."

  • "Ich darf nicht wütend sein."

  • "Ich bin nicht gut genug."

  • "Menschen denken nur an sich."

  • "Das Leben ist unfair."

Wie du negative Glaubenssätze erkennst

Schritt 1: Denk an ein Verhalten, dass du als Problem für dich siehst, das für dich unerwünscht ist. Es ist dabei hilfreich, dich auf einen Lebensbereich zu fokussieren.

Beispiel: Lebensbereich Beruf, Arbeit. Für dich ist es ein Problem, immer so viel zu arbeiten, dass du dann tageweise erschöpft bist oder krank wirst. Das tritt wieder und wieder auf.

Schritt 2: Frage dich: Was muss ein Mensch glauben und denken, um so ein Problem zu haben? Schreibe die Antworten spontan auf.

Beispiel: "Ich muss viel leisten", "Ich darf meinen Job nicht verlieren, weil meine Eltern dann enttäuscht von mir sind", "Ich darf nicht scheitern, weil ich dann enttäuscht von mir bin"…

Schritt 3: Welcher Glaubenssatz fühlt sich am stärksten an hinsichtlich ihres Problems? Was fühlt sich für sie am stimmigsten an? Schreibe ihn auf. Mit diesem Satz kannst du nun weiterarbeiten

Den negativen Glaubenssatz weiter erforschen

Dabei können dir die Fragen helfen:

  • Wozu war dieser Glaubenssatz bisher gut?

  • Woran hindert mich dieser Glaubenssatz?

Wenn du es ernst meinst damit, dann ist es äußerst hilfreich, dir ein Journal für diesen Prozess anzulegen: ein Notizbuch, das du diesem Prozess der Selbsterkundung widmest. Denn du wirst aller Voraussicht nach mehr als einen Glaubenssatz finden, der nicht mehr passt für dich.

Negative Glaubenssätze – Liste

Um es dir etwas einfacher zu machen, habe ich dir hier eine Liste mit negativen Glaubenssätzen zusammengestellt. Sie ist selbstverständlich nicht vollständig.

Es gibt Überzeugungen, die häufig anzutreffen sind. Denn sie entstehen ja nicht im luftleeren Raum. Wir übernehmen sie von Eltern, Lehrer:innen, gesellschaftlichen Normen etc.

Nimm das aber bloß als Informations- und Inspirationsquelle – es ist wichtig, dass du die Glaubenssätze findest, die auf dich individuell zutreffen und die Formulierung findest, die für dich passt.

Negative Glaubenssätze – auf einen selbst bezogen

Ich muss bescheiden sein.

Ich muss lieb sein.

Ich muss brav sein.

Ich muss freundlich sein.

Ich muss nett sein.

Ich muss viel leisten.

Ich muss perfekt sein.

Ich muss stark sein.

Ich muss sachlich sein.

Ich muss objektiv sein.

Ich muss anderen helfen.

Ich muss für andere da sein.

Ich muss mich um andere kümmern.

Ich muss es zu etwas bringen.

Ich darf nicht Nein sagen.

Ich darf nicht egoistisch sein.

Ich darf nicht um mich selbst kreisen.

Ich darf keine Fehler machen.

Ich darf keine Gefühle zeigen.

Ich darf nicht weinen.

Ich darf nicht wütend sein.

Ich darf nicht widersprechen.

Ich darf nicht um Hilfe bitten.

Ich darf nicht krank werden.

Ich darf nicht "zu viel sein"

Ich darf andere mit meinem Verhalten nicht überfordern.

Ich darf mich nicht in den Mittelpunkt stellen.

Ich darf mich nicht zu wichtig nehmen.

Ich bin schlampig.

Ich bin erfolglos.

Ich bin egoistisch.

Ich bin feige.

Ich bin dumm.

Ich bin nicht gut genug.

Ich bin nicht schnell genug.

Ich bin nicht leistungsfähig genug.

Ich bin nicht intelligent genug.

Ich bin nicht wichtig.

Ich bin nichts wert.

Negative Glaubenssätze – auf andere bezogen

Mein Partner muss mich lieben.

Mein Chef muss meine Leistung anerkennen.

Meine Chefin muss mich wertschätzen.

Meine Kolleg:innen müssen erkennen, dass ich bereits zu viel Arbeit habe.

Menschen müssen freundlich sein.

Menschen müssen hilfsbereit sein.

Menschen sind gierig.

Menschen sind egoistisch.

Jeder schaut nur auf den eigenen Vorteil.

Negative Glaubenssätze – auf die Welt / das Leben bezogen

Die Welt ist ungerecht.

Das Leben ist ungerecht.

Es geht sowieso alles den Bach runter.

Wenn du es zu etwas bringen willst, musst du skrupellos sein.

Nur die Rücksichtslosen erreichen etwas.

Nur die Harten kommen durch.

Macht korrumpiert.

Geld korrumpiert.

Du musst hart arbeiten, um es zu etwas zu bringen.

Mit 40 findet man keinen Job mehr.

Mit 50 findet man keinen Job mehr.

Mit 55 lohnt sich keine Veränderung mehr.

Mit 60 ändern sich Menschen nicht mehr.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Wie du positive Glaubenssätze erkennst

Positive Glaubenssätze sind hilfreich. Sie machen dir Mut. Sie helfen dir, zu dir zu stehen und ein selbstbewusstes Leben zu führen. Sie helfen dir, gut zu dir zu schauen. Sie tragen dazu bei, dass du in gesunden Beziehungen bist und dich in der Welt heimisch fühlst.

Mach dir auch hier eine Liste. Welche deiner Annahmen und Überzeugungen sind positiv für dich?

Dafür liste ich dir ebenfalls einige Beispiele auf.

Positive Glaubenssätze – Liste

Auch hier gilt: Es sind nur Beispiele. Die Liste ist nicht vollständig. Und es gilt, herauszufinden was für dich individuell positive Glaubenssätze sind und wie du sie für dich am passendsten formulierst.

Ich bin gut, so wie ich bin.

Ich bin genug.

Ich bin dankbar für das, was ich habe.

Ich bin liebenswert.

Ich bin schön.

Ich bin wertvoll, so wie ich bin.

Ich bin einzigartig.

Ich darf Grenzen setzen.

Ich darf meine Grenzen erweitern.

Ich darf Nein sagen.

Ich darf gut für mich Sorge tragen.

Ich darf mich an erste Stelle setzen.

Ich darf auf meine Bedürfnisse achten.

Ich darf meiner Freude folgen.

Ich darf mich weiterentwickeln.

Ich darf das Leben genießen.

Ich darf meine Berufung leben.

Ich habe das Recht, Nein zu sagen.

Ich habe das Recht, meine Meinung zu sagen.

Ich schaffe das!

Die anderen tun das Beste, was ihnen möglich ist.

Ich bin wichtig für die Welt / das Universum.

Ich bin gesegnet.

Ich bin ein wandelnder Segen auf dieser Welt.

Entscheidungen treffen: Will ich den für mich negativen Glaubenssatz behalten oder ändern?

Nimm den Glaubenssatz, den du für dich als negativ erkannt hast.

Beispiel: “Ich muss viel leisten.”

Lies ihn dir durch, sprich ihn laut aus – willst du ihn verändern oder beibehalten? Beides ist legitim.

Frage dich: Was würde passieren, wenn ich diesen Glaubenssatz ändere? Sei konkret.

Du kannst dich bewusst entscheiden: Ist dieser Glaubenssatz noch notwendig? Denn jede Veränderung hat Konsequenzen. Und bei manchen Glaubenssätzen bist du vielleicht – noch nicht – bereit, sie zu tragen. Oder es fühlt sich einfach zu angstvoll an.

Es geht nicht darum, dich zu etwas zu zwingen, zu dem du nicht bereit bist. Gehe hier also achtsam mit dir um.

Glaubenssätze umformulieren – positive Affirmationen finden

Nachdem du einen Glaubenssatz als negativ erkannt hast und dich entschlossen hast, ihn zu verändern, geht es nun um Methoden, welche Möglichkeiten es dafür gibt.

Die erste Möglichkeit besteht darin, den Glaubenssatz umzuformulieren: ihn so zu fassen, wie es für dich hilfreich klingt. Du transformierst ihn damit in einen für dich positiven Glaubenssatz.

Wie gehst du dabei vor?

  • Schreibe dir mehrere Formulierungen auf, bis du das Gefühl hast: jetzt passt es!

  • Schreibe dir diesen Satz auf, am besten irgendwo hin, wo du es mit dir herumtragen oder immer wieder lesen kannst.

  • Lies dir den Satz mehrmals täglich durch und sprich ihn laut aus. Vielleicht hast du diesbezüglich schon den Ausdruck Affirmation gehört: du wiederholst eine bejahende Aussage über einen längeren Zeitraum.

Einen Glaubenssatz mit Hilfe des Felt Sense finden, erkunden und auflösen

Einen Glaubenssatz rein rational herauszufinden, ist oft schwierig. Und bei einem negativen Glaubenssatz einfach nur die Worte zu tauschen, greift nicht tief genug - oder funktioniert nur für kurze Zeit. Denn etwas in dir sagt wahrscheinlich: "Aber, das stimmt doch nicht!" Weil diese Überzeugungen eben meist alt sind, sie sind "eingefleischt".

Ein Glaubenssatz ist nicht etwas, das alleine mit unseren Gedanken zu tun hat. Sondern mit unseren Gefühlen, Emotionen, unserem Körperempfinden, unserem Gefühl von Getrenntheit oder Verbundenheit, unserem Vertrauen in das Leben.

Ich spreche gerne von der „inneren Landschaft“, wenn es um unser inneres Erleben geht. In dieser Landschaft können wir Anteile von uns aufsuchen und erkunden. Und alleine durch dieses wertungsfreie “Anschauen” kann sich etwas verändern. Dafür gibt es verschiedene Methoden.

Eine Methode ist Focusing, die mit dem Felt Sense bzw. Felt Sensing arbeitet. Ich erwähne sie hier, weil ich selbst viel Erfahrung damit habe, für meine eigenen Prozesse und in meiner Arbeit mit Menschen im Coaching.

Was ist ein Felt Sense? Siehe dazu meinen Blogartikel: "Was ist ein Felt Sense eigentlich?"

Mit „Felt Sense“ ist die gefühlte Bedeutung oder das gespürte Wissen über eine Situation oder ein Thema gemeint.

Dieses Wissen befindet sich zunächst noch jenseits der Worte. In einem achtsamen Prozess werden dafür Worte gefunden, die sich stimmig anfühlen. Felt Sensing pendelt so permanent zwischen körperlich-emotionalem Erleben und dem Ausdruck in Sprache.

Wie kann der Felt Sense nun bei deinen negativen Glaubenssätzen helfen?

  • Du kannst dich dem Glaubenssatz achtsam und voller aufrichtigem Interesse nähern, ohne dich unter Druck zu setzen, dass du dich in eine bestimmte Richtung verändern musst

  • Das, was dieser Glaubenssatz für dich ausmacht, zeigt sich dir in inneren Bildern, Gedanken, Erinnerungen, Gefühlen und körperlichen Empfindungen – doch all das nicht voneinander abgetrennt, sondern miteinander vernetzt

  • Du kannst die Funktion des Glaubenssatzes herausfinden, denn er war bislang zu etwas gut, sonst hättest du nicht daran festgehalten

  • Oft tauchen Situationen in unserem Inneren auf, die uns zeigen, wann und warum der Glaubenssatz entstanden ist (ohne dass wir das alles rational verstehen müssen)

  • In dieser Situation in der Vergangenheit durften wir etwas nicht fühlen oder leben, wir haben uns in irgendeiner Form von unserer Lebendigkeit abgeschnitten

  • Diese gebundene Energie kann wieder zu dir zurückkommen, du spürst das als „Felt Shift“

  • Du kannst dich entscheiden, ob du den Glaubenssatz in dieser Form noch brauchst – oder ob du ihn verändern möchtest: und dir eine Aktion suchen, die du konkret und zeitnah in deinem Alltag ausführen

Du merkst, in diesem Prozess können bereits die drei Ebenen 1) Denken, 2) Gefühl und Spüren verbunden werden. Und der 3) Handlungsschritt herausgefunden werden.

Ein Coach oder eine Therapeutin mit Erfahrung mit Focusing und dem Felt Sense kann dir dabei helfen, wenn du alleine nicht weiterkommst.

Einen neuen Glaubenssatz ausprobieren und in deinen Alltag integrieren

Die dritte Ebene, um deine Glaubenssätze zu verändern, ist dein Tun: wie handelst du? Handelst du noch entsprechend dem alten Glaubenssatz oder schon gemäß dem Neuen?

Nimm deinen neuen, positiv formulierten Glaubenssatz. Was kannst du konkret tun, um ihn in deinen Alltag zu integrieren?

  • Schreibe dazu einen Absatz. Lass Ideen kommen.

  • Denke an die Situation, bei der du den alten Glaubenssatz erkannt hast, der nicht hilfreich für dich war. Im Beispiel hier im Blogartikel war das: Du verausgabst dich in der Arbeit bis zur Erschöpfung, weil du die Überzeugung hattest: "Ich muss viel leisten."

  • Du hast einen positiven Glaubenssatz formuliert, das könnte sein: "Ich trage Sorge für mich und achte auf meine Grenzen".

  • Du hast auch mit Hilfe des Felt Sense erkundet, was es damit auf sich hat.

  • Wie kannst du bei deiner Arbeit nun gemäß diesem Glaubenssatz handeln? Liste deine Ideen auf.

  • Dann nimm dir eine raus und probiere das aus, möglichst zeitnah.

  • Beobachte dich, wie es dir dabei geht. Mache dir auch dazu Notizen in dein Journal.

Fazit

  1. Ein Glaubenssatz ist eine tief sitzende Überzeugung oder Annahme über dich selbst, über andere oder die Welt. Sie sind wie eine Brille, durch die du schaust und wahrnimmst. Alle Glaubenssätze zusammen machen dein Weltbild aus.

  2. Glaubenssätze, die du als hinderlich erlebst, sind negative Glaubenssätze. Glaubenssätze, die hilfreich für dich sind, sind positive Glaubenssätze.

  3. Du kannst negative Glaubenssätze auflösen und in positive Glaubenssätze umwandeln. Dabei sind drei Ebenen wichtig: 1) Denken, 2) Gefühle und Spüren (dein Körper), 3) Handeln

Wie geht es dir mit deinen Glaubenssätzen? Schreibe doch darüber unten in die Kommentare. Wenn es dir zu persönlich vorkommt für einen öffentlichen Kommentar, schreibe es mir gerne per E-Mail.

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