Mut zur Unvollkommenheit

Viele Frauen, mit denen ich arbeite, schleppen mit sich herum, nicht gut genug zu sein. Nicht gut genug im Job. Nicht gut genug bei dem, was ihnen eigentlich Freude macht: malen, schreiben, singen und handwerken. Das führt dazu, dass einige es ganz sein lassen möchten. Es bremst uns aus. Haben wir den Mut zur Unvollkommenheit, denn das bringt uns in unsere Kreativität. Ich liste in dem Artikel Möglichkeiten auf, wie du den Mut zur Unvollkommenheit praktizieren kannst.

Dieser Artikel ist erstmals am 28. Juli 2022 erschienen, hier liest du die aktualisierte Fassung.

Wie du dich entmutigst

Kennst du solche Stimmen in dir?

  • Warum noch singen, wenn ich sowieso nie so eine Stimme haben werde wie Angelika Kirchschlager?

  • Warum schreiben, wenn mir so ein Buch wie von Juli Zeh nie gelingt?

  • Warum malen, wenn ich davon nie werde leben können?

Mit der Arbeit ist das nicht so einfach mit dem plötzlich aufhören, doch kann man auf Autopilot schalten und gar nicht mehr richtig bei der Sache sein: das laugt auf Dauer fürchterlich aus.

Mut zur Unvollkommenheit – hier sind einige Möglichkeiten:

  • Das Feuer in deinem Herzen spüren,

  • anfangen, ohne zu wissen, wo genau es dich hinführt,

  • den Weg genießen: die Freude, den Flow, auch das Knorzige und Harzige,

  • dich annehmen, wie du momentan bist, auch gerade in deinen Unzulänglichkeiten,

  • die Sichtweise pflegen, dass dich der Vergleich mit anderen inspirieren kann, du jedoch ganz eigen bist im besten Sinne und deshalb aufhören kannst, dich mit anderen dergestalt zu vergleichen, dass du dich runter machst,

  • dich Schritt für Schritt verbessern, ohne die Verbesserung als einziges Maß anzulegen,

  • weitermachen, immer wieder ansetzen, ohne dich selbst unter Druck zu setzen,

  • Mikroschritte gehen, denn so kommst du auf längere Sicht weiter,

  • über dich selbst und deine "Schwächen" lachen können

Haben wir den Mut zur Unvollkommenheit. Unterstützen wir uns gegenseitig dabei. Und staunen wir darüber, was dann daraus wächst.

Wie geht es dir damit? Hast du den Mut zur Unvollkommenheit? Und was gehört für dich sonst noch dazu?

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