Wie eine Vision entsteht
Eine Vision ist wichtig, um sich auf das auszurichten, was für einen schön und lebenswert ist. Sie drückt einen Zustand aus, in dem unser volles Potential strahlen darf. Ja, aber wie komme ich überhaupt zu einer Vision? Ich will Ihnen etwas über meine eigenen Erfahrungen erzählen.
Eine Vision taucht als »felt sense« zwischen Schlafen und Wachen auf
Im Januar 2007 lag ich am Wochenende zu Mittag auf dem Sofa. Zwischen Schlafen und Wachen, in einem geborgenen Dämmerzustand, kam eine Vision zu mir. Es war nicht so, dass innerlich ein Film mit ganz konkreten Bildern ablief. Mehrere Sinneswahrnehmungen flossen zusammen. Es war so etwas wie ein »felt sense«, bei dem ich ganz deutlich verschiedene Qualitäten spürte, die ganz wichtig sind, und auch Sätze hörte mit Botschaften, worin meine Aufgabe liegt. Ich wusste: Das ist bedeutsam. Ich stand danach gleich auf, mit Herzklopfen und voller Energie, und machte mir Notizen.
Ich finde im Berufungscoaching zur Vision meiner Zukunft in Fülle
2010 wollte ich tiefer gehen bei der Frage, was denn eigentlich meine Berufung ist. Ich wandte mich daher an einen Coach, von dem ich gehört hatte, dass er mit Berufungscoaching WaVe eine Begleitung speziell für meine Fragestellung anbietet. Ich begab mich in einen Prozess von mehreren Coachingstunden, der sich über mehrere Monate erstreckte.
Ich fand viel über mich selbst heraus: Was brauche ich, damit es mir wirklich gut geht? Was kann ich und was liebe ich? Was will ich wirklich? Wie sieht meine derzeitige Situation aus, was will ich ändern, was beibehalten? Am Schluss des Prozesses stand die Visionsentwicklung. All das, was ich im Laufe der Monate über mich gelernt hatte, brachte ich in der Essenz in die Vision ein. Ich verfasste eine Visionsgeschichte, in der ich beschrieb, wie ich im September 2011 lebe und arbeite.
Ich bilde meine Vision in einer Collage ab
2011, kurz bevor ich nach Zürich zog, begann ich mit einem Coachingprogramm eines amerikanischen Business-Coaches, um intensiv über den Aufbau meiner selbständigen Tätigkeit zu lernen. Bei einer Übung am Anfang des Online-Gruppenprogrammes war wiederum ein kraftvolles Wissen in mir, welche Qualitäten für mich ganz elementar sind.
Ich hatte danach auch ein starkes inneres Bild, das mich seitdem begleitet. Im Laufe des Coachings fertigte ich auch eine Collage an, mit Bildern, die mich ansprachen und etwas über meine Vision aussagten. Dieses Bild hängt heute immer noch über meinem Schreibtisch, und ich schaue fast täglich darauf.
Eine Vision kommt bei einem Konzert zu mir
In den kommenden Jahren spielte Visionsarbeit für mich immer eine wesentliche Rolle. Ich verband mich am Anfang jeden Jahres mit meiner Vision, um mich für das neue Jahr auszurichten. Ich erkundete, was sich bereits manifestiert hat und was sich an meiner Vision aufgrund der Entwicklung, die ich durchlaufen hatte, verändern wollte. Ich pflegte meine Praxis der Stille und ich ging viel in die Natur hinaus, vor allem in den Wald, wo ich mich besonders verbunden fühle mit mir selbst und meiner Vision.
Und ich durfte in meiner Tätigkeit als Coach Menschen in zahlreichen Coachingprozessen dabei helfen, zu ihrer Vision zu finden. Ich arbeite dabei auf der mentalen, der emotionalen und der körperlichen Ebene. Und auch die spirituelle Ebene fließt ein, schon alleine deshalb, weil die tiefgehende Beschäftigung mit der Vision einen mit der eigenen Menschlichkeit in Berührung bringt. Und die Frage: »Was bedeutet es, wirklich Mensch zu sein?« hat immer eine Dimension, die über uns hinausweist.
Herausgreifen möchte ich hier noch ein Erlebnis, das ich im vergangenen Mai hatte. Ich war in einem Konzert in der Tonhalle Zürich. Bei Bruckners fünfter Symphonie schloss ich die Augen und tauchte in die Musik ein. Es waren plötzlich Bilder in mir, die mich tief berührten. Es wurde mir etwas ganz Besonderes zugänglich. In mir war wieder dieses Wissen: Das ist ganz essentiell. Diese Vision trage ich seitdem mit mir und ich habe auch schon ganz konkrete Schritte aus ihr heraus getan.
In meinen Blogartikeln der nächsten Wochen und Monate möchte ich weitere Aspekte des Themas Vision behandeln: zum Beispiel die Fallstricke und Herausforderungen bei der Visionsarbeit. Wie geht es Ihnen mit dem Thema? Haben Sie selbst eine Vision? Wie sind Sie zu ihr gekommen? Welche Fragen haben Sie vielleicht dazu? Welche Herausforderungen stellen sich Ihnen?
Regina Schlager
Viele Menschen befinden sich heute in einer Phase des Wandels. Das Alte passt nicht mehr, das Neue ist noch nicht da oder fühlt sich noch sehr unsicher an. Auch als Gesellschaft befinden wir uns weltweit in einer Zeit des Übergangs. Als Coach, Gastgeberin, Autorin und geerdete Philosophin begleitet Regina Schlager in diesen Transformationsphasen. Sie öffnet Räume, um in lebendigen, kreativen Kontakt mit sich selbst, anderen und der Welt zu kommen und aus dieser Verbindung heraus zu handeln.
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